Mehr Bewegung im Alltag – So geht’s

Sport und Fitness sind hoch im Kurs, selten wird die notwendige Bewegung im Alltag bedacht.

Der Trend und Mindset geht zu bzw. ist angelangt bei „ich mache so-und-so-oft Sport die Woche / am Tag und deswegen bin ich gesund / sportlich / fit“. Aber was machst du den Rest der Zeit? Arbeitest du viel im Sitzen oder Stehen? Sitzt du gerne krumm und schief, stundenlang auf dem Sofa, nachdem du Sport gemacht hast? Sind deine Bewegungsmuster immer und immer wieder die gleichen?

Mach den Test…

Setz dich auf den Boden. Nun steh wieder auf. Klappt’s gut? Klappt es auch ohne etwas zu berühren, also ohne Hilfe? Laut dieser Studie und diesem Test  (siehe Video) ist unter anderem aufstehen und sich hinsetzen sehr aussagekräftig über die Lebensdauer der jeweiligen Person.

Fand ich sehr interessant und habe es natürlich direkt mit meinem Mann zusammen getestet, dauert ja (hoffentlich) nicht lange.

Hier habe ich auch ein schönes Video zum sitting-rising test (SRT) / Sitzen-Aufstehen-Test gefunden.

So bekommen wir mehr Bewegung im Alltag

Bad
Um auf der Toilette möglichst in die gesunde, tiefe Hocke zu kommen benutzen wir einen Hocker, auf den wir unsere Füße stellen können. Hier erfüllt jeder Hocker oder umgedrehte Eimer seinen Zweck. Wir haben diesen Squatty Potty, weil die Werbung dafür zu gut war um zu wiederstehen. Und natürlich lieben wir die tiefe Hocke. 😬

Schlafzimmer
Wir schlafen in einem Bodenbett, also sehr tief. Auf einem Futon um ganz genau zu sein. Morgens räumen wir unser großes Bett zusammen, um es zu lüften und nutzen den Platz für andere Dinge. Wir haben uns für diesen Futon entschieden.

Es war eigentlich von Anfang an bequem. Anstrengend und mühselig war tatsächlich das ständige vom Boden aufstehen, besonders für mich, die Nachts immer recht häufig raus muss.

Aber wie es so ist, man gewöhnt sich an alles. Und der Körper will und muss bewegt werden! Mittlerweile komme ich auch nachts schwungvoll und elegant aus dem Bett.

Küche
Unser Küchentisch ist ein niedriger, runder orientalischer Tisch, den man beliebig aufstellen oder auch einfach mal wegrollen kann.

Für mich war von Anfang an klar, dass meine Tochter EML nicht dauerhaft in einem Hochstuhl sitzen soll. So kann sie sich gleichberechtigt einfach zu uns auf den Boden setzten. Und wir bekommen wieder eine ganze Portion Bewegung rein.

Auch haben wir Geschirr unten in den Schränken, so kann sich meine Tochter, wenn sie soweit ist, ihren Teller, Glas und Besteck selbst holen. Das hat jetzt nicht direkt etwas mit Bewegung zu tun, sondern mit möglichst viel Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, aber das ist ja auch toll. Und naja, für uns ist dann auch die eine oder andere Vorwärtsbeuge inklusive.

Richtige Bewegung im Alltag dargestellt mit Strichmännchen.

Haushalt und Bewegung im Alltag

Wie räumst du die Spülmaschine ein / aus?
Wie die Waschmaschine?
Was macht dein Rüchen beim Staubsaugen?
Wie bewegst du dich beim Wäsche aufhängen?
Und wie sieht es mit Gartenarbeit aus? Hast du vielleicht immer Rückenschmerzen danach?
Beobachte dich doch Mal beim Einkaufen in der Schlange an der Kasse.
Sitzt du immer in der Bahn oder im Bus? Stehst du nur? Wenn ja, wie und warum?


Achte doch Mal bewusst auf deine Bewegungsmuster und dann ändere sie.

Tipps

  • Gehe oft oder öfter in die tiefe Hocke.
  • Erinnere dich regelmäßig daran, aufrecht zu sitzen.
  • Gehe aufrecht.
  • Nutze Treppen statt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen.
  • Parke dein Auto etwas weiter weg vom Zielort und laufe ruhig ein kleines Stück.
  • Trage deine Einkäufe (gleich verteilt auf links und rechts) nach Hause.
  • Beuge dich mit möglichst geradem Rücken und gestreckten Beinen nach vorne, aber beuge die Knie lieber bevor du deinen Rücken rund machst.
  • Dehne alle 60 Minuten deine Beinrückseiten, in dem du dich mit geradem Rücken nach vorne beugst (oder etwas aufhebst, ausräumst, einräumst etc.)

Lerne deine Bewegungsmuster genau kennen und brich sie auf! Immer wieder. Dein Körper wird es dir danken!

Ich selber vergesse es leider auch sehr oft, aber es wird besser. Immer immer besser. Ziel ist, dass ich irgendwann nicht mehr dran denken muss und mir die gesunde Bewegung im Alltag einfach fällt und zur Normalität wird. Es wird jeden Tag ein wenig einfacher… langsam aber stetig. 😊

Auf geht’s!

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